24.02.2021

PM: Kanzlerin Gespräch: Das Maß ist voll. Verbände fordern Umkehr in der Agrarpolitik

Das geplante Bundesnaturschutzgesetz und die Pflanzenschutzmittel- anwendungsverordnung bringen Landwirte allerorts auf die Palme. Die Wellen des Protestes schlugen bundesweit so hoch, dass sie selbst vor dem Kanzleramt nicht Halt machten. Aus diesem Grund lud die Kanzlerin am Dienstagabend rund 30 Bauernverbände zu einem erneuten Agrargipfel an den virtuellen Gesprächstischein.

Hintergrund ist der seit Wochen schwelende Streit um das Insektenschutzpaket. „Wir werden derzeit für alles in Haftung genommen. Wir sollen die Bödenschützen, für saubereLuft sorgen, für reines Grundwasser, für mehr Tierwohl, dabei aber nicht noch mehr Flächenversiegeln, wir sollen die Artenvielfalt und die Biodiversität sichern und ganz nebenbei sollen wir noch qualitativ hochwertige Lebensmittel in Bioqualität erzeugen und das vor dem Hintergrund offener Märkte, die der Handel schamlos und ungestraft für seine Billigpreispolitik nutzt,“ machte sich Torsten Krawczyk, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes e. V. (SLB) nach der Veranstaltung Luft.

„Wir wollen alle eine gesunde Natur. Wir brauchen alle eine intakte Umwelt. Unser Berufsstand sicher mehr wie andere, denn wir leben von und mit der Natur. Daher fordern wir jetzt von der Politik ein klares Bekenntnis zur Stärkung der Landwirtschaft und das funktioniert nur in Kooperation mit uns und nicht durch Verbote oder noch mehr Auflagen. Allerdings war in der gestrigen Runde Gitta Connemann, agrarpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, die einzige Politikerin, die klare Worte zur Verteidigung der Interessen der Landwirte fand,“ sagte SLB-Präsident Krawczyk.

Das Gespräch mit der Kanzlerin war aus seiner Sicht dennoch wichtig, „aber es sollte gerade in Bezug auf das Bundesnaturschutzgesetz eine bundesweiteinheitliche Lösung geben, die nicht vom Parteibuch eines Ministers abhängig ist,“ betont der Bauernpräsident abschließend.

Pressekontakt:
Sächsischer Landesbauernverband e. V.
Diana Henke
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 351 262536-19
Mobil: +49 172 353 52 62
E-Mail: diana.henke@slb-dresden.de

DBV - aktuelle Meldungen

24.04.2024
EU-Parlament setzt wichtiges Signal für mehr Entlastung der Landwirtschaft
DBV zu den EU-rechtlichen Vereinfachungen bei der GAP-Förderung

24.04.2024
Rehkitze und Bodenbrüter bei der Frühjahrsmahd schützen
Gemeinsame Pressemitteilung von BAGJE, BLU, BMR, DBV, DJV, DWR und der Deutschen Wildtier Stiftung

24.04.2024
„Zukunftsprogramm“ ist Affront gegen die Landwirtschaft
Rukwied: Rückbauprogramm für die deutsche Landwirtschaft

19.04.2024
Landwirtschaftlicher Wissenstransfer: Deutsch-ugandischer Junglandwirteaustausch beginnt
Schorlemer Stiftung startet die nächste Runde ihres Austauschprogramms „International Young Farmers‘ Exchange Program“ mit Uganda

16.04.2024
Geplante Duldungspflicht ist vom Tisch
Krüsken: für die Akzeptanz der Energiewende unverzichtbar

11.04.2024
Bundesregierung muss Landwirtschaft entlasten
DBV zum Gespräch zwischen Zukunftskommission Landwirtschaft und Bundeskanzler Scholz

10.04.2024
Bauernverband zur Diskussion um Mehrwertsteuererhöhung auf Fleisch
Rukwied: Erhöhung auf den Regelsteuersatz lehnen wir ab

08.04.2024
Jahressteuergesetz enttäuscht auf ganzer Linie
Rukwied: Risikorücklage muss kommen

26.03.2024
Bauernverband legt Forderungspapier zu Bürokratieabbau und Entlastungen vor
Rukwied: Landwirtschaft jetzt entlasten!

22.03.2024
Steffi Lemke und Cem Özdemir besuchen F.R.A.N.Z.-Betrieb im Havelland
Biodiversität praxistauglich und mit angemessener Honorierung in die Fläche bringen

22.03.2024
Bewegte Zeiten in der Milchwirtschaft: Wie stellen wir die Weichen für die Zukunft?
Berliner Milchforum adressiert Bürokratieabbau und Weiterentwicklung der Nutztierhaltung