„Mit Blick auf das Jahr 2025 steht die sächsische Landwirtschaft derzeit vor ebenso vielen Unwägbarkeiten wie das Wetter – und das ist mehr als nur eine Metapher“, erklärt Torsten Krawczyk, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes e. V. (SLB). So werden die Landwirte mit politischen Gegebenheiten konfrontiert, die durch die neue Minderheitsregierung in Sachsen und die ständige Suche nach Mehrheiten sowie die bevorstehende Bundestagswahl geprägt sind. „In dieser Lage ist der Berufsstand mehr denn je gefordert, sich aktiv in die politischen Entscheidungsprozesse einzubringen,“ so Bauernpräsident Krawczyk.
Durch die Ernennung des Landtagsabgeordneten Georg-Ludwig von Breitenbuch zum neuen sächsischen Minister für Umwelt und Landwirtschaft im Dezember 2024 startet der SLB dennoch deutlich zuversichtlicher in das Jahr als im Vorjahr. „Wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, mit einem Minister, der selbst weiß, wovon er spricht. Georg-Ludwig von Breitenbuch kennt die Herausforderungen der sächsischen Landwirte aus eigener betrieblicher Erfahrung und kann seine Fachexpertise in die Arbeit als Minister einbringen.“
Der SLB fordert im Rahmen der Bundestagswahl eine stärkere Berücksichtigung der Belange der Landwirtschaft entsprechend ihrer wichtigsten Funktion, der Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln. Das muss vor dem Hintergrund einer deutlichen Zunahme von weltweiten Krisen ein Kernanliegen der neuen Bundesregierung sein. Sie ist die wichtigste öffentliche Leistung, die auch mit öffentlichen Geldern vergütet werden muss.
Des Weiteren erbringen die sächsischen Landwirtinnen und Landwirte zahlreiche weitere Leistungen im Umwelt-, Natur- und Klimaschutz.
Darüber hinaus stehen Themen wie die Wiedereinführung der Agrardieselsubvention, die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen im globalen Marktgeschehen und eine echte Bürokratieentlastung im Vordergrund. Die künftige Bundesregierung wird gefordert sein, Lösungen zu entwickeln, die den Landwirten eine gerechte Basis für ihre Unternehmen bieten und gleichzeitig den globalen Herausforderungen gerecht werden. Nur so kann die Landwirtschaft in Deutschland langfristig gestärkt und nachhaltig ausgerichtet werden.
Ein bedeutender Schritt dabei ist der Aufbau und die Unterstützung des verbandsnahen Netzwerkes, die Sächsischen Agrarjugend, um den Kontakt zu jüngeren, zukünftigen Mitgliedern zu fördern. „Unser Verband spielt eine wichtige und einflussreiche Rolle in der politischen Landschaft. Die meisten Landwirte können sich nicht vorstellen, wie viele Gespräche wir in den Ministerien führen und welchen Einfluss wir oftmals ausüben können. Dafür sind wir sehr dankbar. Doch diese Arbeit können wir nur leisten, wenn wir als Verband auch in Zukunft gut bleiben. Das ist unser vorrangiges Ziel“, betont Krawczyk abschließend.