Die Herausforderungen sind groß. Tierhaltungskennzeichnung, Genehmigungsrecht, Fördermöglichkeiten und Tierseuchen sind nur einige Schlagworte.
Das Thema des DBV-Veredlungstages am 22. Oktober 2025 im nordrhein-westfälischen Coesfeld „Schweinehalter zwischen Anspruch und Realität – Welche Weiterentwicklungen sind notwendig“ beschrieb das Spannungsfeld in dem sich die Schweinehalter befinden passend.
Die angespannte Stimmung beim Branchentreffen der deutschen Schweinehalterinnen und Schweinehalter wurde in einer Podiumsdiskussion mit Repräsentanten aus der gesamten Wertschöpfungskette spürbar. Die Erzeuger machten gegenüber der Politik ihrem Unmut über die Streichung des Bundesprogrammes zum Umbau der Tierhaltung Luft. Auch die altbekannte Bürger-Konsumenten-Lücke wurde thematisiert. Die acht Bauernverbandmitglieder aus Sachsen resümierten: Viele wollen mehr Tierwohl, aber keiner ist bereit es zu bezahlen. Eine Subventionierung von Fleisch höherer Haltungsformen aufgrund fehlender Zahlungsbereitschaft ist aus unserer Sicht der falsche Weg. Technologieoffenheit und Eigenverantwortung müssen gestärkt werden. Rechtliche Regelungen dürfen nicht immer detaillierter formuliert werden. Die heimische Schweinehaltung muss wieder gestärkt werden. Der wichtigste Schritt ist die Schaffung langfristig verlässlicher Rahmenbedingungen.