Der Sächsische Landesbauernverband e.V. (SLB) zeigt sich besorgt über den anhaltenden Preisdruck am Milchmarkt. Die derzeitigen Milchpreise belasten die wirtschaftliche Lage vieler Milcherzeuger erheblich.
„Die Aggressivität, mit der die Lebensmitteleinzelhandel den Preis mit immer neuen Preissenkungsrunden drücken, ist von neuer Qualität. Dies verurteilen wir auf das Schärfste und appellieren an die politischen Entscheidungsträger, den Blick auf die Handelspraktiken zu richten und damit langfristig verlässliche und partnerschaftliche Beziehungen zwischen Milcherzeugern und Verarbeitern zu sichern“, betont Robert Gülde, SLB-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des SLB-Fachausschusses Milch und Rind.
„Unsere Betriebe arbeiten unter höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Gleichzeitig müssen wir auf Augenhöhe mit den Handelsunternehmen agieren können. Die derzeitige Preispolitik des Handels belastet viele Milcherzeuger stark und erfordert Aufmerksamkeit sowie verantwortungsbewusstes Handeln“, macht Torsten Krawczyk, Präsident des SLB, deutlich.
Der Verband nimmt die zunehmende Bereitschaft zu öffentlichen Protestaktionen im Zusammenhang mit den aktuellen Milchpreisen aufmerksam wahr. Radikale Formen des Protests – wie das Abladen von Misthaufen vor Einfahrten des Lebensmitteleinzelhandels – lehnt der SLB jedoch klar ab. Stattdessen setzt sich der Verband konstruktiv für faire und verlässliche Marktbeziehungen zwischen Erzeugern, Verarbeitern und Handel ein. Um diese langfristig zu sichern, sind politische Aufmerksamkeit und eine konsequente Beobachtung der Handelspraktiken durch das Bundeskartellamt dringend erforderlich.
