Viele Mitbürger können sich heute kaum mehr ein eigenes Bild über die Tierhaltung auf landwirtschaftlichen Betrieben machen. Die Menschen wollen die Gewissheit haben, dass die Bauern bei der Lebensmittelerzeugung verantwortungsvoll mit den Tieren umgehen.
Wer weiß das besser als der erfahrene Landwirt und Tierhalter, der jeden Tag im Stall steht. Schließlich sind sein Erfolg und seine betriebliche Existenz in besonderem Maße von der Gesundheit und dem Wohlergehen der Tiere abhängig!
Auf den folgenden Seiten laden Sie Sachsens Landwirte ein, einen Blick in ihre Ställe zu werfen und am Wohlergehen der Tiere teilzuhaben.
Die Veranstaltungsreihe "Tag des offenen Hofes" bietet ebenfalls die Möglichkeit, Landwirtschaft hautnah zu erleben. Schauen Sie gleich nach, wann Sie die Chance haben, einen Hof in Ihrer Region zu besuchen.
Für eine ausgewogenen und nachhaltige Kreislaufwirtschaft spielt die Rinderhaltung eine wichtige Rolle. Rinder verwandeln Gras, Stroh und Nebenprodukte der Lebensmittelverarbeitung, die für den Menschen nicht direkt essbar sind, in hochwertige Lebensmittel wie Milch und Fleisch um. Deshalb ist die Entwicklung mit Sorge zu betrachten, dass der Rinderbestand in Sachsen in den letzten 30 Jahren von mehr als einer Millionen Tieren auf derzeit etwa 430.000 gesunken ist. Davon sind etwa 160.000 Milchkühe.
Moderne Milchviehställe bieten den Kühen viel Liege- und Bewegungskomfort. Modere Technik unterstützt die Landwirte bei ihrer täglichen Arbeit und steigert das Tierwohl. Aber auch die Mutterkuhhaltung ist in Sachsen sehr verbreitet. Von Frühjahr bis Herbst sind die extensiv gehaltenen Kühe und ihre Kälber auf vielen Grünlandflächen zu sehen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Pflege unserer sächsischen Kulturlandschaft.
Die Schweinehaltung ist in Sachsen leider weiter rückläufig. Nur etwa zwei Prozent der deutschen Schweinebetriebe befinden sich in Sachsen. Diese Betriebe halten etwa 660.000 Schweine, was einem Anteil von ca. drei Prozent des bundesweiten Gesamtbestandes entspricht. Vor allem die Schweinehaltung ist hoch spezialisiert.
Schweine sind sehr saubere Tiere, die ihr Haltungsumfeld in klare Funktionsbereiche strukturieren. Landwirte achten deshalb darauf, dass Fress-, Liege- und Kotbereich in den Buchten getrennt werden. Geht es den Tieren gut, sind sie aktiv und neugierig. Spielzeuge wie Seile, Beißringe und Knabberstangen bekommen die Tiere zur Beschäftigung. Neben qualitativ hochwertigem Futter und Wasser sind Belüftung, Licht und angenehme Raumtemperaturen für das Wohlbefinden der Schweine wichtige Faktoren. Alles wird vom Tierhalter mit Hilfe modernster Technik permanent überwacht.
Geflügelfleisch und Eier sind in Deutschland sehr gefragt. Den jährlichen Eierkonsum der Sachsen können die im Freistaat ansässigen Legehennenhalter nahezu vollständig decken. Dabei werden die meisten Legehennen in Sachsen in Bodenhaltung gehalten. Im Jahr 2023 lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern in Deutschland bei 236.
Die sächsischen Geflügelfleischerzeuger produzieren nur knapp die Hälfte der in Sachsen nachgefragten Menge. Mehr als 22 Kilogramm Geflügelfleisch isst jeder Bundesbürger im Jahr. In einer Umfrage der deutschen Geflügelwirtschaft 2021 gaben 60 Prozent der Befragten an, dass sie mindestens einmal in der Woche Geflügelfleisch verzehren. Geflügelfleisch verbindet Genuss mit Gesundheitsbewusstsein. Fleisch von Hähnchen, Puten, aber auch Enten und Gänsen sind ein wertvoller und kalorienarmer Energielieferant.
Sächsische Landwirte investieren in tiergerechte Haltung. Lesen Sie zu unserem Wettbewerb und entdecken Sie die teilnehmenden Betriebe des Jahres 2023/2024.